Zu Besuch beim Saarbrücker Start-Up "Beleaf-Farming"

Hallo zusammen,

wir waren vor Kurzem zu Besuch beim Saarbrücker Start-Up “Beleaf-Farming” und haben uns mit Wanda Helfer und Ivo Sonntag getroffen, die zwei der vier Gründer sind. Ein ausführliches Interview findet ihr auch als Podcast hier. Zu dem Team gehören außerdem Philipp Ulbrich und Max Köhl.

Was ist die Mission von “Beleaf-Farming”?

Das selbst gesetzte Ziel von “Beleaf-Farming” ist die globale “Ernährungssituation zum Besseren zu verändern”. Aber wie soll das funktionieren? Beleaf arbeitet an einem vollautomatisierten System, mit dem man verschiedene Pflanzen überall in Gebäuden anbauen kann - meist in mehreren Ebenen übereinander, weshalb es auch “vertical farming” genannt wird.

Diese neuartige Anbauweise hat verschiedene Vorteile gegenüber der konventionellen Anbauweisen. Das vertical farming von beleaf verbraucht weniger Platz, denn beim Anbau in mehreren Lagen kann eine gewisse Quadratmeterfläche mehrfach genutzt werden. Da die weltweiten Ackerflächen immer weniger werden, ist dies ein wichtiger Schritt. Weltweit wird außerdem in der Landwirtschaft eine Unmenge an Wasser durch ineffektive Bewässerung verschwendet. Bei beleaf gelangt das Wasser direkt an die Pflanzen und befindet sich in einem geschlossenen Wasserkreislauf, sodass bis zu 90% weniger Wasser benötigt werden. Da die Pflanzen indoor angebaut werden, benötigt man auch keinerlei Pflanzenschutzmittel wir Pestizide oder Insektizide. Das schont ebenfalls die Umwelt und ist gesunder für uns Konsumenten.

Einer der größten Vorteile ist außerdem, dass die Farmen nah an der Verbrauchern stehen können. So sagt Ivo ist zum Beispiel die Idee, dass “eine größere Farm an einem verkehrsgünstigen Punkt im Saarland” die umlegenden Gebiete mit Produkten versorgt, die einen sehr kurzen Transportweg haben und so umweltfreundlich sind.

Das Konzept klingt also ziemlich sinnvoll und nachhaltig. Der Prototyp ist auch bereits weit fortgeschritten und die Gründer arbeiten permanent an den besten Systemen für Beleuchtung, Bewässerung und Belüftung.

Welche Produkte gibt es bereits?

Bei unserem Besuch konnten wir uns alle Produkte anschauen und auch probieren. Beleaf baut zurzeit Salate, verschiedene Kräuter und sogenannte Microgreens an. Zu den Salaten gehören z.B. Rucola, Romana oder Pflücksalat. Bei den Kräutern gibt es Minze, Basilikum, Petersilie und viele mehr. Als Microgreen bezeichnet man Pflanzen in der Phase zwischen Sprosse und fertiger Pflanze. In diesem Stadium sind in dem Microgreen viele Nährstoffe vorhanden und er hat einen intensiven Geschmack. Beleaf baut hier z.B. Radieschen, Amaranth, Senf oder Erbsen an. Uns haben die Microgreens super geschmeckt. Man kann sie z.B. super zum Würzen oder in Salaten benutzen.

Wir freuen uns schon riesig, wenn es die Produkte von Beleaf bald im Einzelhandel und in vielen saarländischen Restaurants gibt. Wir finden die Idee ist ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Lebensmittelproduktion. Haltet Ausschau auf de Speisekarten in Saarbrücken, auf einigen gibt es schon beleaf-Produkte.

Wir wünschen viel Erfolg auf dem Gründerweg und freuen uns über Neuigkeiten,
Marcel

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