Wanderung zum Kaninchenberg in Saarbrücken
Dauer der Wanderung: 60 Minuten
Höhepunkt: Aussichtspunkt auf dem Kaninchenberg ins Saartal
Heute möchte ich euch eine Wanderung zum kleinsten und kompaktesten Saarbrücker Berg vorstellen - dem Kaninchenberg. Dieser Beitrag ist Teil unserer Reihe “Saarbrücker Berge”. Die Wanderung führt euch zu einem recht unbekannten Aussichtspunkt auf dem Gipfel. Der Kaninchenberg liegt in der Nähe des Ostbahnhofs am Rande des Kieselhumes. Er ist 265m hoch und liegt somit knapp 75m höher als die Saar - eine gute Aussicht ist daher garantiert.
Im Umkreis des Ostbahnhofes gibt es mehrere Gewerbegebiete, weshalb ich zwei Routen zusammengestellt habe, wie ihr den Kaninchenberg auf möglichst schönen Wegen aus der Innenstadt erreichen könnt. Man kann natürlich auch einen eigenen Weg wählen oder an einem Punkt zu den Routen stoßen. Die Saarbahnhaltestelle Kieselhumes bietet sich als Startpunkt für alle an, die einen längeren Anfahrtsweg haben.
Route aus Richtung des Nauwieser Viertels:
Kommt ihr aus dieser Richtung, dann lauft zunächst die ”Martin-Luther-Straße” entlang, vorbei an der Deutschen Rentenversicherung und dem “Unique”-Wohnhaus (ehemaliges Siemensgebäude). Überquert die Fußgängerampel an der “Preußenstraße” und geht unter der Bahnbrücke durch. Direkt nach der Bahnbrücke biegt ihr nach rechts in die Straße “Am Bruchhübel” ein. An den Containern haltet ihr euch rechts und folgt dem Fahrradweg. Dieser führt euch vorbei am Friedhof von St. Johann. Man kann auch immer wieder einen Blick auf die Schrebergärten auf der anderen Bahnseite erhaschen. Dem Fahrradweg folgt ihr nun bis ihr zur Brücke am Ostbahnhof neben der Möbel Fundgrube kommt. Der Fahrradweg ist eine schöne Möglichkeit um diesen Teil der Stadt möglichst grün und ohne Verkehr zu durchqueren. Weiter geht’s beim Abschnitt “Hoch zum Kaninchenberg”.
Route aus Richtung Alt-Saarbrücken / St. Johanner Markt
Kommt ihr aus dieser Richtung dann biegt an der Bismarckbrücke in die “Bismarckstraße” ein. Die “Bismarckstraße” ist rechts und links von schönen alten Bäumen gesäumt, bei denen es sich überwiegend um Kastanien handelt. Auf beiden Seiten der Straße gibt es zahlreiche denkmalgeschützte Gebäude zu sehen. An der Kreuzung mit der “Lessingstraße” biegt ihr nach links ab. Die Gebäude in der “Lessingstraße” wurden überwiegen in den Jahren 1905 - 1915 errichtet und sind architektonisch äußert wertvoll. Folgt der “Lessingstraße” über die “Mainzer Straße”. Hier finde ich vor allem die für die Innenstadt untypischen Vorgärten interessant. Die verspielten, schmiedeeisernden Zäune stammen aus einer früheren Zeit. Biegt nach rechts in die “Groß-Herzog-Friedrich-Straße” ein. Hier findet ihr auf der linken Seite einen großen Wohnblock der WOGE Saar. Schaut mal durch eine der Einfahrten und ihr werdet einen weitläufigen, überraschend grünen Park finden. Anschließend geht es nach links in die “Hellwigstraße” und direkt wieder nach rechts in die “Hallbergstraße”. Dieser folgt ihr bis zur Brücke am Ostbahnhof und geht unter dieser hindurch. Sehenswert ist zwischen den Brücken der “Devil’s Place”, das Clubheim des Rockclubs Saarbrücken.
Hoch zum Kaninchenberg:
Ab hier beginnt der kleine Aufstieg zum Kaninchenberg. Gegenüber des Imbiss am Ostbahnhof biegt ihr in die Straße “Am Kaninchenberg” ein. Am Spielplatz gabelt sich der Weg und ihr wählt den Linken. Die Häuser am Hang gegenüber des Spielplatzes haben eine Besonderheit - kleine Lastenaufzüge auf Schienen führen von den Garagen zum höher gelegenen Wohnhaus. Wahrscheinlich waren den Besitzer die Einkäufe und Bierkästen auf dauer zu schwer für die vielen Treppen. Man weiß sich halt zu helfen im Saarland. Weiter also auf dem linken Weg. Von Herbst bis Frühling hat man hier nach Süden (rechte Seite des Weges) eine schöne Sicht in Richtung Ostspange und St. Arnual. Im Sommer muss man aufgrund des dichteren Laubwerks ein paar lichtere Stellen zwischen den Bäumen suchen. Entlang des Weges gibt es verschiedene Kettensägenschnitzereien.
Folgt dem Weg bis zur “Rückseite” des Kaninchenberges und nehmt den Pfad der weiter bergauf führt. Der breite Weg über den Bergrücken öffnet sich zu einer mit Gras bewachsenen Lichtung. Am Ende der Lichtung findet ihr eine Holzbank und einen Weitblick ober den Osten Saarbrückens. Gut zu erkennen sind das Kraftwerk an der Römerbrücke und der Winterberg. Wenn die Bäume gerade kein Laub tragen, ist der Ausblick noch breiter und man Überblick weite Teile des Saartals in Richtung Saargemünd. Beim letzten Besuch hatte jemand kleine Blumenbeete angelegt, also wenn ihr etwas Wasser dabei habt, dann lasst den Pflanzen einen paar Tropfen da. Verweilt so lange ihr möchtet, gegen Abend wird das Licht am schönsten. Hinab geht’s über die Treppen in der Nähe der Bank. Am Ende der Treppen folgt ihr dem Waldweg nach rechts bis ihr große breite Treppen zu eurer Linken erkennt. Dieser folgt ihr und könnt der Straße nach wieder zum Ausgangspunkt zurück.
Kleine Kaninchenbergfakten, die es nicht in den Text geschaft haben:
Am Kaninchenberg gibt es die Überreste eines “Lustschlosses” von 1722, das zum Saarbrücker Schloss gehörte. Dieses wurde aber im Ende des 18. Jahrhunderts schon wieder zerstört.
Von Friedrich Joachim Stengel wurde von der Ludwigskirche eine Sichtachse durch die heutige “Wilhelm-Heinrich-Straße” in Richtung des Kaninchenberges und des damaligen Lustschlosses erbaut. Je nach Blätterdach kann man vom Kaninchenberg also gut in Richtung der Ludwigskirche blicken. Das Prinzip der Sichtachsen wurde von Stengel noch an weiteren Stellen in Saarbrücken umgesetzt.
Man findet außerdem die Überreste zweier Brunnen, dem Stummersbrunnen und dem Holzbrunnen.
Im Kaninchenberg befindet sich eine Zivilschutzanlage, die 311 Bürger Platz bietet.
Ich hoffe ihr habt nun Lust auf eine Entdeckungstour zum kleinen Kaninchenberg in Saarbrücken. Schickt gerne Bilder von eurer Tour oder schreibt einen Kommentar.
- Marcel
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